[Aus dem Leben]: Tag der Zöllner

     Joa, richtig gelesen, Mädels!
Ich hab' das irgendwo aufgeschnappt, dass morgen der Tag der Zöllner bzw. der Zollunion ist.
Zu diesem Tag bzw. den Menschen die zu dieser Gruppe gehören, fällt mir auf Anhieb eine der lustigsten Geschichten meines Lebens ein. Im Nachhinein war's lustig :).


     Meine Schwester und ich waren noch ziemlich klein, und da wir wie jeden Sommer die Ferien in unserer Heimat verbrachten, flogen wir auch in jenem Jahr rüber.

Auf dem Rückflug spielte sich das Drama ab:

Wir standen am Gepäckband. Und unsere Koffer rollten prompt auf uns zu.
Super, dachten wir alle! Das ging ja flott!
(Man sollte sich aber nicht immer zu früh freuen.)
Als wir in Richtung Bus wollten (es gab damals keine Direkt-Flüge von Hamburg nach Belgrad!), hielt uns ein Zollbeamter an und bat uns, doch die Koffer zu öffnen.
Gesagt - getan!
Keiner konnte ahnen, was darauf folgte.

Was wir damals nicht wussten: Man durfte aufgrund irgendeiner Seuche (irgendwie gibt's seit der Zeit alle 2-3 Jahre irgendeine neue Seuche oO) kein Fleisch und sonst auch keine tierischen Produkte mit dem Flieger transportieren.

Meine Tante hat uns ganz liebevoll 2-3kg selbstgemachten und ausgesprochen leckeren, weichen Feta mitgegeben (solch Einen gibt es hier nicht in D!), auf Den sich ganz besonders meine Schwester freute, da sie in Deutschland keinen anderen Feta außer Den meiner Tante isst. Das ist bis heute so!
Nun ja, der Zöllner schaute sich unser Gepäck an und fand direkt den Käse, den er zur Seite packte. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie meine Schwester schon anfing innerlich zu zerfließen und wirklich schon den Tränen nahe war. Die Augen füllten sich bereits mit Tränenflüssigkeit. Als hätte sie es geahnt!

Das Spektakel begann, als der Zöllner meinen Eltern erklärte, dass er den Käse beschlagnahmen müsse und auf den Veterinär damit warten würde. Wenn wir den Käse wiederhaben wollten, sollten wir doch bitte wiederkommen. (Klar wir fahren 300km, um Käse abzuholen, natürlich!?)

Mein Vater winkte ab und sagte, es sei alles ok, so wie es nun ist. Und dann fing's an. Meine Schwester fing so sehr an zu heulen, dass weder meine Mutter noch mein Vater sie hätten beruhigen können!
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wann sie aufhörte, da es wirklich sehr, sehr lange dauerte. Klar war auch ich traurig, aber die Reaktion meiner Schwester war wirklich einmalig!

     Bis heute noch erzählen wir uns die Geschichte ab und an.
Und meine Aki ist immer noch sauer auf den bösen, bösen Zöllner ;)!


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